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Wachsender Bedarf an Seelsorge bei schwindenden Ressourcen – EKD


Berlin (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, rechnet mit weiteren Kirchenaustritten. „Ich glaube, dass wir durch die demografische Entwicklung und durch einen Traditionsabbruch Mühe haben werden, diesem Trend etwas entgegenzusetzen“, sagte Fehrs dem Berliner „Tagesspiegel“ (Dienstag).

Um Kirchenaustritten entgegenzuwirken, sei es etwa nötig, Menschen immer wieder in ihrem direkten Lebensumfeld anzusprechen „und dabei deutlich machen, welche kirchlichen Angebote sie wahrnehmen können“. „Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig den Menschen bewusst ist, was wir alles anbieten“, sagte die Hamburger Bischöfin.

Es gehe darum, Kirche so zu organisieren, dass sie den Menschen diene, ihnen ermögliche, ihren Glauben zu leben. Notwendige Strukturveränderungen seien dabei kein Selbstzweck, sondern sollten helfen, „unsere gesellschaftliche Aufgabe in Kitas, Hospizen, Krankenhausseelsorge, Telefonseelsorge zu erfüllen“.

Fehrs betonte: „Der Bedarf an Seelsorge wächst, während die Ressourcen schrumpfen.“ Kirche müsse mit ihren Angeboten „für alle Menschen in Not konstant bleiben, auch wenn die Bindung an die Institution nachlässt“.