Heinrich sagte, Bonhoeffers Theologie und Lebenszeugnis seien ein kraftvolles Vermächtnis. Sein Leben könne dazu inspirieren, sich heute gegen menschenverachtende Ideologien und Propaganda zu stellen – aber nicht durch eine „distanzierte Heldengeschichte“, sondern als Aufforderung zum Handeln. Für sie sei aber entscheidend, dass der Film die richtigen Fragen stelle, etwa was Widerstand bedeute, und sich gegen Antisemitismus positioniere.
Dietrich Bonhoeffer war ein deutscher evangelischer Theologe und Mitglied des militärischen und zivilen Widerstands gegen das NS-Regime. Als früher Gegner des Nationalsozialismus setzte er sich gegen die Verfolgung von Juden ein und war an den Attentatsplänen des 20. Juli 1944 gegen Hitler beteiligt. Bonhoeffer wurde schon 1943 verhaftet und wenige Tage vor Kriegsende, am 9. April 1945, im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Erst nach dem Krieg entdeckte die evangelische Kirche seine Theologie, bis heute wird er verehrt. Sein theologisches Werk umfasst akademische Schriften wie seine „Ethik“, aber auch Briefe und Gedichte über seine Haftzeit. Viele Menschen kennen sein Gedicht „Von guten Mächten“.