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Kirchentag kann Zeichen gegen Angst setzen – EKD


Sie mache sich große Sorgen um die Demokratie und den Zusammenhalt in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft, sagte die frühere Grünen-Politikerin, die von 2014 bis 2023 Umweltministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin in Thüringen war. „Viele Menschen fühlen sich einsam und sind in Ängsten gefangen.“ Der Kirchentag könne hier einen Gegenpol setzen, weil er Menschen zusammenbringe, die sonst nicht ins Gespräch kämen.

Die ehrenamtliche Kirchentagspräsidentin verteidigte die Entscheidung, keine AfD-Vertreter auf die Podien des Kirchentages einzuladen. Rassistische und intolerante Positionen sollten dort keinen Platz haben und dürften nicht die Oberhand in den Diskussionen gewinnen. Die 48-Jährige ist seit 2024 geschäftsführende Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft.

Zur Frage, warum ein Großteil des Kirchentagsetats von 24 Millionen Euro durch Steuergelder finanziert und somit auch von Konfessionslosen mitbezahlt würden, sagte Siegesmund: „Erst einmal werden auch Schwimmbäder oder Straßen von Menschen mitfinanziert, die diese selbst gar nicht nutzen. Und zweitens ist der Kirchentag offen für alle Menschen.“ So gebe es in der Stadt viele kostenlose Großkonzerte, und die Stadt profitiere auch wirtschaftlich von der Veranstaltung.