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EKD und Weltkirchenrat bekräftigen Zusammenarbeit – EKD


Der frühere EKD-Ratsvorsitzende und derzeitige Moderator des ÖRK-Zentralkomitees, Heinrich Bedford-Strohm, räumte laut EKD und ÖRK ein, dass es unterschiedliche Auffassungen darüber gebe, ob der Begriff „Apartheid“ geeignet sei, die Situation der Palästinenser unter israelischer Besatzung zu beschreiben. „Doch die Diskussion darüber darf uns nicht davon ablenken, auf die Hungersnot zu blicken, die gerade jetzt in Gaza herrscht und täglich weitere Opfer fordert – insbesondere unter Kindern, die am verletzlichsten sind“, erklärte der frühere bayerische Landesbischof. Jeder politische Schritt in dieser Situation könne nur ein Ziel haben: „Das furchtbare Leiden auf allen Seiten muss beendet werden.“

Fehrs betonte die Bedeutung der ökumenischen Bewegung: „Gerade in Zeiten globaler Krisen brauchen wir internationale und ökumenische Organisationen wie den ÖRK mehr denn je. Nur im gemeinsamen Handeln können wir den Herausforderungen der Klimakrise, des Rassismus und der weltweit eskalierenden Gewalt und Kriege wirksam begegnen.“

Der dreitägige Austausch zwischen der EKD-Delegation und der ÖRK-Leitung hatte am Montag begonnen. Er konzentrierte sich den Angaben zufolge auf die Vertiefung der ökumenischen Zusammenarbeit in Fragen wie Frieden, Sicherheit und Bildung. Daran hatten neben den Bischöfen Fehrs und Bedford-Strohm auch der ÖRK-Generalsekretär, der südafrikanische Theologe Jerry Pillay, und der EKD-Auslandsbischof Frank Kopania teilgenommen.

Die EKD hatte 2024 umgerechnet mehr als 880.000 Euro an den ÖRK gezahlt. Sie gehört damit unter den Mitgliedskirchen zu den größten Geldgebern des Dachverbandes.