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Schutz vor Gewalt als Fundament des Friedens – EKD


Mehr als Sicherheitspolitik
Schutz vor Gewalt erschöpft sich zudem nicht in militärischer Abschreckung. Die Denkschrift fordert ein breites Verständnis von Sicherheit, das präventive Friedensarbeit einschließt. Nur so kann dauerhafter Frieden entstehen.

Kernsätze der EKD-Denkschrift

  • „Die Erfahrungen der letzten knapp zwei Jahrzehnte führen zu der grundlegenden These, dass der Schutz vor Gewalt unabdingbare Voraussetzung für umfassende Friedensprozesse ist – und damit für Freiheitsförderung und Abbau von Ungleichheiten sowie den friedensfördernden Umgang mit Pluralität.“ S. 49 (40)
  • „Die Dimension des Schutzes vor Gewalt umfasst nicht nur den Schutz individueller körperlicher Unversehrtheit, sondern schließt ausdrücklich auch die Wahrung des staatlichen Gewaltmonopols und der territorialen Integrität von Staaten ein.“ S. 37 (23)
  • „Verteidigungsfähigkeit als Teil einer umfassenden Sicherheitspolitik erhält ihre Berechtigung, ihr Ziel und auch ihre Grenze aus der Friedenslogik. Umgekehrt kann die Friedenslogik nur dort Raum gewinnen, wo die Sicherheitslogik die Bedingungen dafür geschaffen hat.“ S. 74 (73)
  • „Gewalt muss – notfalls mit Gegengewalt – eingedämmt werden, ohne aber das Ziel der Überwindung von Gewalt aus den Augen zu verlieren.“ S. 35 (18)

© Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick. Evangelische Friedensethik angesichts neuer Herausforderungen. Eine Denkschrift der Evangelischen Kirchen in Deutschland, EVA GmbH, Leipzig 2025.