Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat den verstorbenen badischen Altbischof Ulrich Fischer als ideenreichen und tatkräftigen Theologen gewürdigt. „Ich habe Ulrich Fischer immer als einen Menschen mit großer Glaubensfreude erlebt“, schrieb Bedford-Strohm am Donnerstag in einem Kondolenzbrief an Fischers Nachfolger Jochen Cornelius-Bundschuh. „Dadurch war der Mensch Fischer ein echter Menschenfischer.“ Fischer war am Mittwochabend im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer schweren Krebserkrankung gestorben.
„Er steckte immer voller Ideen und hatte auch das strategische Geschick, viele davon umzusetzen“, fügte Bedford-Strohm hinzu. Seine Leidenschaft für die Musik, insbesondere die Posaunenmusik, sei absolut ansteckend gewesen. Auch für die öffentliche Theologie habe er, etwa im Hinblick auf die Friedensethik, wichtige Anstöße gegeben.
Cornelius-Bundschuh erklärte, sein Vorgänger habe mit klarem Blick für die aktuellen Herausforderungen und aus einem tiefen Vertrauen in die Zukunft die badische Landeskirche nachhaltig geprägt. „Das Gottvertrauen von Ulrich Fischer hat viele Menschen, Gremien und Gemeinden ermutigt und im Glauben gestärkt“, sagte Cornelius-Bundschuh. Fischer sei stets „schwungvoll, fromm und den Menschen und der Welt zugewandt“ gewesen. Auch als Bischof sei es ihm wichtig gewesen, dass die Kirche Verantwortung für die Welt übernehme, auch hinsichtlich Klimaschutz und Frieden.