Um die digitale Teilhabe zu fördern, findet der erste Digitaltag statt. Unter www.digitaltag.eu/aktionen finden sich mehr als 1.000 Aktionen – von Webcasts, Webinaren und Livestreams über Online-Beratungen bis hin zu Hackathons. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“, in der 28 Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen versammelt sind, darunter auch Diakonie und Caritas.
Loheide: Jedes Schulkind braucht eine EDV-Grundausstattung und WLAN-Zugang
Loheide sagte, die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig digitale Lern- und Kommunikationsprozesse für die Gesellschaft seien. „Darum braucht jedes Schulkind eine EDV-Grundausstattung und WLAN-Zugang“, betonte sie. „Kitas, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen müssen technisch so ausgestattet sein, dass jedes Kind die gleichen Chancen hat.“
Caritas-Präsident Peter Neher sagte, die Digitalisierung könne den Menschen erweiterte Möglichkeiten der Teilhabe bieten, auch im sozialen Bereich. Beispielhaft verwies er auf Online-Beratungen „als eine Lösung für Rat- und Hilfesuchende weiter in Kontakt zu sein, trotz geschlossener Beratungsstellen“.
Lilie: „Wo Corona Gräben zieht, baut Digitalisierung Brücken“
Die Online-Beratung der Caritas habe im Mai mit rund 21.350 Anfragen mehr als doppelt so viele verzeichnet wie in den Vormonaten in diesem Jahr, sagte Neher. Seit Mitte März seien etwas mehr als 1.000 neue Beraterinnen und Berater hinzugekommen. Aktuell seien es nun fast 4.000.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte: „Wo Corona Gräben zieht, baut Digitalisierung Brücken.“ Eine große Bereitschaft, neue digitale Wege zu gehen, habe Informations- und Kontaktwege eröffnet, die es vorher nicht gegeben habe. Darauf gelte es aufzubauen.