Der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, erhofft sich von der Versammlung nach eigenen Worten ein „geistliches Ereignis, das zum Glauben ermutigt und Menschen von der Furcht befreit“. Zugleich könne die Versammlung Menschen Mut machen, Verantwortung in der Welt zu übernehmen. Außerdem ließen sich neben der Stärkung der christlichen Ökumene neue Perspektiven der interreligiösen Verständigung finden.
Freiburgs katholischer Weihbischof Peter Birkhofer sagte, es sei nicht leicht, als Kirche mit den derzeit tiefgreifenden Veränderungen umzugehen. Durch Gott seien aber Versöhnung und Einheit von Menschen möglich – auf kirchlicher Ebene wie im gesellschaftlichen und politischen Bereich.
Im Ökumenischen Rat der Kirchen sind 350 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen zusammengeschlossen. Ihm gehören protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie Freikirchen an. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet jedoch in wichtigen Gremien mit. Weiter sollten Vertreter von Muslimen, Hindus, Buddhisten und anderer Religionen an der Vollversammlung mitwirken. In Europa tagte die ÖRK-Vollversammlung letztmals 1968 im schwedischen Uppsala.