Zehn Jahre lang konnte die historische Orgel in der Dorfkirche Berge (Sachsen-Anhalt) nicht mehr gespielt werden. Inzwischen wurde das Instrument rundum saniert. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete „Stiftung Orgelklang“ hat die Restaurierung ihrer „Orgel des Monats November 2020“ mit 2.500 Euro gefördert.
1885 wurde die Orgel in Berge von der Stendaler Firma Robert Voigt im Stil der Romantik erbaut. Eine Besonderheit dabei: Das Instrument wurde mit einer mechanischen Kegellade versehen. Solche gab es in der Geschichte des Orgelbaus nur etwa 15 Jahre lang. Eine Rarität ist die Orgel in Berge auch, weil sie überwiegend original erhalten ist. Zum Keilbalg, der für die Erzeugung des Spielwinds erforderlich ist, gibt es noch den historischen Fußtritt. „Das bedeutet, dass man die Orgel auch ohne Strom betreiben könnte“, sagt der Gemeinderatsvorsitzende Olaf Sturm.
Da es in Berge keinen Organisten gibt, hat die Gemeinde beschlossen, das sanierte Instrument mit einem „Orgelselbstspieler“ auszustatten: „Das ist ein Aufsatz auf dem Manual, der mit Magnetkraft funktioniert und per Fernbedienung gesteuert werden kann“, erklärt Sturm, „damit können alle Lieder im Gesangbuch abgerufen werden“. So ist die musikalische Begleitung in den Gottesdiensten für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt.
Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. In diesem Jahr fördert sie 19 Projekte in einem Gesamtumfang von 55.500 Euro (bzw. 110.000 Euro inkl. Projektspenden). Seit 2010 hat sie 221 Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben (bzw. mehr als 1,8 Millionen Euro inkl. Projektspenden). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de.
Hannover, 16. November 2020
Pressestelle der EKD