Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit, Diversität und Toleranz blieben das Ziel der gesellschaftlichen Entwicklung, machte die Kirchenpräsidentin deutlich. „Selbstverständlich spielen Talent, Kompetenz und Fähigkeit die erste Geige und nicht Geschlecht, Herkunft, Sprache oder Religion“, sagte sie. Auch sie selbst wisse, dass es noch immer nicht „normal“ erscheine, dass eine Frau an der Spitze einer Kirche stehe. Die Buntheit des Lebens bereichere alle Menschen, und selbstverständlich erhielten alle gleiches Geld und gleiche Wertschätzung für ihre Leistung, sagte Wüst.
Auf dem Weg zur Gleichstellung dürfe man keinesfalls stehenbleiben, „weil noch so vieles im Argen liegt“, rief die Kirchenpräsidentin laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript den Pilgerinnen und Pilgern zu. Vor allem der Krieg in der Ukraine zeige, wie zerbrechlich das Erreichte mit Blick auf die Gleichstellung sei: Vergewaltigung werde von den russischen Angreifern als Kriegswaffe eingesetzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion seien auf dem Weg für die geschändeten Frauen und alle Menschen, die unter Gewalt und Ungerechtigkeit litten oder benachteiligt und diskriminiert seien.
„Go für Gender Justice“ wird von der Konferenz der Gender-Referate und Gleichstellungsstellen in den evangelischen Landeskirchen getragen.