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Nachhaltige Geldanlagen durch Oikocredit – EKD


Gegründet wurde Oikocredit 1975 auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen. Schon damals stand die Entwicklungsförderung durch Kredite im Fokus, die mit Investments verbunden waren. Während Experten dieser Idee skeptisch gegenüberstanden, waren viele Kirchenmitglieder in ganz Europa davon überzeugt. Sie gründeten Oikocredit-Förderkreise, so dass nicht mehr nur Kirchen, sondern auch Gemeinden, Privatpersonen, Vereine und andere Organisationen bei Oikocredit investieren konnten. Das Konzept wurzelt in der Genossenschaftsidee, die im 19. Jahrhundert u. a. von dem evangelischen Visionär Friedrich Wilhelm Raiffeisen entwickelt wurde und heute von der UNESCO anerkanntes „Immaterielles Kulturerbe“ ist.

Mehr soziale Gerechtigkeit

Oikocredit ist in 33 Ländern der Welt mit eigenen Büros vertreten und unterstützt dort verschiedene Organisationen, die wirtschaftlich benachteiligte Menschen in Afrika, Lateinamerika, Asien und der Karibik betreuen. Das Geld für die Kredite und Schulungen stellen Mitglieder und Anleger*innen der Genossenschaft zur Verfügung.

Die Kredite kommen insbesondere Benachteiligten zugute, die sonst keine Kredite bekommen können. Vor allem sollen sie Frauen Perspektiven eröffnen. Kriterium ist auch die ökologische Nachhaltigkeit. So bekommen auch kleine Unternehmen eine Chance, es können Arbeitsplätze geschaffen und die Wirtschaft vor Ort kann gestärkt werden.

Neben den Finanzierungen bietet Oikocredit auch Beratung und Schulungen an, zum Beispiel zu den Themen Unternehmensführung und Risikomanagement. All das soll einen Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit leisten.

(ub)