Wer heute handele, müsse „bedenken, dass wir morgen und in Zukunft auf beides dringend angewiesen sind: auf Menschen, die sich unermüdlich für den Klimaschutz engagieren, und auf ein Recht, das verlässlich und durchsetzbar ist“, sagte die leitende Theologin der westfälischen Kirche. „Was wir nicht brauchen, sind Szenen und Bilder von Gewalt und Zerstörung.“ Diese würden nur Verzweiflung und Abwendung von der Demokratie bewirken.
Kurschus unterstrich die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Zusammenhalts: Die Gesellschaft brauche am Beginn des Jahres 2023 keine Kraftakte, keine neuen Konfrontationen und Kampfszenen. Sie brauche vielmehr „eine Denk- und Gesprächspause darüber, wie wir den brüchigen sozialen Frieden in unserem Land, das angefochtene Vertrauen in die Politik und den so dringend nötigen Frieden mit der Schöpfung fördern können“.
Die Förderung und Verstromung von Kohle sei „als falscher und ökologisch selbstmörderischer Umgang mit der Schöpfung und der Zukunft kommender Generationen“ erkannt worden, erklärte Kurschus. Das bringe immer mehr Menschen zur Verzweiflung, raube auch geduldigen und nüchternen Menschen den Schlaf. Die Tagebaue im Rheinischen Revier seien hierfür zum Symbol geworden. Sie trügen auch effektiv zur globalen Erwärmung bei. Deshalb sei es richtig, dass Kohleverstromung und Kohleabbau im Rheinischen Revier bereits bis 2030 beendet werden sollen.
Beschlüsse und Impulsvorträge während der EKD-Synode 2022 zum Klimaschutz