Das 650-seitige Sicherheitskonzept nannte Pollack „das dickste, das ich je auf dem Tisch hatte“. Die Stadt Nürnberg sowie alle 35 Veranstaltungsorte seien veranstaltungserprobt und auf die Besucherströme vorbereitet. Laut Kirchentags-Pressesprecherin Milena Vanini rechnen die Veranstalter mit 100.000 Besuchenden. Bei den Eröffnungs- und Schlussveranstaltungen könnten es etwas mehr sein. Bisher seien rund 50.000 Tickets verkauft worden, ein Großteil davon Dauertickets. Man rechne damit, dass kurzfristig noch einige Tagestickets verkauft werden.
Für den Nürnberger Polizeidirektor Andreas Belger ist der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) „unser Großeinsatz im Jahr 2023“. Vor mehr als einem Jahr hätten die Vorbereitungen begonnen. Eine Veranstaltung solcher Größenordnung berge immer eine abstrakt erhöhte Gefahr für Anschlagsszenarien, sagte er. Für den Kirchentag gebe es jedoch keine konkreten Gefährdungshinweise.
Der Einsatzschwerpunkt vor Ort liegt laut Polizei auf der Lenkung der Besucherströme. Vor allem zur An- und Abreise erwarte man große Menschenmengen im Hauptbahnhof, da viele Besuchende mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen würden. Bei den Veranstaltungen gerade auf den großen Plätzen in der Innenstadt verfolge man ein ähnliches Sicherheitskonzept wie beim Christkindlesmarkt und werde Hauptzufahrten durch Einfahrthindernisse vor einer potenziellen Bedrohung durch Fahrzeuge schützen.