Mit der Verabschiedung der Leuenberger Konkordie im Jahr 1973 haben die reformierten und lutherischen Kirchen gegenseitig Ämter und Abendmahl anerkannt. Dies zeige, „dass Kirchen sich bewegen können, auch aufeinander zu“, sagte Springhart. Das gebe ihr Hoffnung, auch für die Beziehungen zur katholischen Kirche. An Gottes Tisch seien alle Menschen bedingungslos eingeladen, „das heißt alle“, unterstrich die Bischöfin.
Etwa 50 Vertreter der Evangelischen Kirchen in Europa (GEKE) treffen sich bis Sonntag zum Austausch und zur Begegnung. Sie vertreten 95 protestantische Kirchen mit rund 40 Millionen Christen. Wichtige Themen seien etwa die Säkularisierung, das Verhältnis von Kirche und Staat, der zunehmende Populismus in Europa und der Klimawandel.
Die synodalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Finnland, Rumänien, Georgien, dem Libanon, Tschechien, Polen, Großbritannien, Frankreich und aus vielen weiteren Ländern. Beschlüsse sind in Bad Herrenalb allerdings nicht geplant. Das ist Aufgabe der GEKE-Vollversammlung, die nächsten Sommer im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) stattfindet.
In der Leuenberger Konkordie von 1973 beschlossen die reformatorischen und lutherischen Kirchen, ihre Trennungen und gegenseitigen Verurteilungen aus dem 16. Jahrhundert zu überwinden.