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Kurschus predigt an Erntedank in Jerusalem – EKD


EKD-Ratsvorsitzende predigt an Erntedank zum Beginn des 125-jährigen Jubiläums der Erlöserkirche in Jerusalem

Mit einem festlichen Gottesdienst am heutigen Erntedanktag hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Erlöserkirche eingeleitet.

In ihrer Predigt hob sie nicht nur den einzigartigen Ort der Kirche in der Altstadt – dort, wo christliches, muslimisches, jüdisches und armenisches Viertel zusammenkommen – hervor, sondern betonte zudem: „Diese Kirche bietet Räume, wo Menschen unterschiedlicher Gruppen, auch Menschen unterschiedlicher Konfliktparteien einander begegnen. Oft bietet sie einen dritten Raum, wo Menschen aufeinandertreffen, die sonst nicht zueinanderkommen könnten. Hier wird Glaube gelebt, und dabei bleiben – wie kann es anders sein – auch die politischen Konflikte nicht außen vor, sie fließen ein in jede Diskussion, sie werden ins Gebet genommen und Gott ans Herz gelegt.“

Dass der Festmonat zum Jubiläum mit dem Erntedanktag beginnt, hält Kurschus für ein starkes Zeichen: „In diesen Tagen ist der Dank durch die Laubhütten auf den Dächern und Balkonen sichtbar und zum Greifen nah. Gestern Abend waren wir in einer Sukka zu Gast. Ein unvergessliches Erlebnis voll warmer Gastfreundschaft und sprudelnder Lebensfreude. Da habe ich mit allen Sinnen gespürt. Ja, unserem Tun ist Ernte verheißen. Trotz allem, was bisweilen so vertrackt und ausweglos erscheint. Trotz allem auch, was uns in allem Mühen nicht gelingt. Was wir reden und tun, was wir versuchen und beginnen, wird nicht vergeblich sein.“

Seit Mittwoch ist eine Delegation des Rates der EKD unter der Leitung der Ratsvorsitzenden, Annette Kurschus, zu Besuch im Heiligen Land. Die Reise steht unter dem Titel „Evangelisch in Jerusalem“. Sie markiert gleichzeitig den Start der Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum der Erlöserkirche in Jerusalem. Auf dem weiteren Programm der Delegationsreise standen neben ökumenischen Begegnungen und Gesprächen u.a. auch ein Besuch des Auguste-Viktoria-Krankenhauses und des Programmes „Studium in Israel“.

Die Erlöserkirche wurde in den Jahren von 1893 bis 1898 nach Plänen des Architekten Friedrich Adler errichtet. Sie wurde am Reformationstag des Jahres 1898 im Beisein des deutschen Kaisers Wilhelm II. und seiner Frau Kaiserin Auguste Viktoria eingeweiht.

Weitere Informationen zur Erlöserkirche und „Evangelisch in Jerusalem“ finden Sie hier: Erlöserkirche – Evangelisch in Jerusalem (evangelisch-in-jerusalem.org)

Hannover/Jerusalem, 1. Oktober 2023

Pressestelle der EKD
Annika Lukas