Der israelische Botschafter Ron Prosor betonte, zu dem Kampf gegen die Terrororganisation gehöre auch der Kampf gegen ihre Unterstützer. Parolen wie „Tod den Juden“ dürften auf den Straßen Deutschlands nicht geduldet werden. Er forderte „null Toleranz für jede Form von Antisemitismus“.
Bei der Kundgebung bat eine junge israelische Frau die Anwesenden, mit ihr ein Geburtstagslied für ihre verschleppte Schwester zu singen: „85 Jahre, nach dem meine Großmutter aus Deutschland geflohen ist, bitte ich Sie um ihre Hilfe.“ Ein junger Mann beschrieb seine Hilflosigkeit nach der Verschleppung seiner Frau und seiner beiden drei und fünf Jahre alten Töchter. „Haltet durch, euer Vater liebt euch, umarmt einander, unsere Liebe wird gewinnen“, rief er ihnen von der Kundgebung aus zu.
SPD-Chefin Saskia Esken betonte, die Geiseln der Hamas seien Zivilisten. Die Angst der Angehörigen zerreiße ihr das Herz. Wer Jüdinnen und Juden angreife, „greift uns alle an“. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, forderte dazu auf, alles dafür zu tun, damit die Geiseln zu ihren Familien zurückkehren. Der Grünen Co-Vorsitzende Omid Nouripour betonte, „wir stehen geschlossen an der Seite Israels“. Oft gebe es Grautöne, aber jetzt sei klar, wer gut und wer böse ist. Auch FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai forderte, in der Solidarität mit Israel nicht nachzulassen.