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Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus – in Solidarität und Mitgefühl mit Israel – EKD


Und auch dies werden wir: dem antimuslimischen Ressentiment widerstehen. Es tarnt sich als Israelfreundlichkeit. Aber wir durchschauen es. Es ist purer Rassismus.

Freundinnen und Freunde des Lebens!

Gott ist ein Gott des Lebens, oder es ist nicht Gott. Das ist die Grundgewissheit des Glaubens, und zwar in allen Religionen. Wer diese Wahrheit verlässt – in Hass oder Verblendung – der öffnet das Tor zur Hölle.

Es gibt kein Vertun:
Massenmord ist Gottlosigkeit!
Antisemitismus ist Gotteslästerung!
Es gibt keine Rechtfertigung für Judenhass.
Und jeder Versuch, das Massaker vom 7. Oktober zu relativieren, ist Antisemitismus.

Jedes „Ja, aber“ verharmlost.

Wer geplant und mordlustig Häuser überfällt und die Menschen, die darin leben, schändet, schlachtet, verschleppt, der ist kein Gotteskrieger, kein Widerstandskämpfer, kein Märtyrer. Er ist nur eins: ein Massenmörder.

Wer junge Menschen, die singen und tanzen, foltert, vergewaltigt, massakriert, hat keine religiöse oder politische Rechtfertigung verdient, sondern Verurteilung und Strafe.

Es war ein antisemitischer Pogrom, der den Freudentag Simchat Tora in einen Trauertag verkehrt hat. Da hat sich ein wütender Wille ausgetobt: der schreckliche Wille, jüdisches Leben zu vernichten. Die Täter der Hamas sind keine Volksbefreier, sie sind Geiselnehmer. Sie halten die gekidnappten Jüdinnen und Juden in Folterhaft. Und auch die palästinensische Bevölkerung von Gaza wird von ihnen als Geisel gefangen gehalten.

Ich möchte mir die Ohren zuhalten vor den lärmenden Parolen und dogmatischen Reden der Alles- und Besserwisser im Nahostkonflikt. Würdelose Rechthabereien und schlaumeiernde Erklärungen bewirken allerlei, aber der Gerechtigkeit dienen sie nicht. Sie lenken ab von dem, worauf es in diesen Tagen ankommt: alles, aber auch alles Menschenmögliche zu tun, damit die in den Tunneln der Hamas gefangenen Geiseln zu ihren Familien zurückkehren können.

Als Hiobs Freunde zu ihm kommen, werfen sie Staub gen Himmel und auf ihr Haupt, sitzen mit ihm auf der Erde, sieben Tage und sieben Nächte lang, und reden nichts. Weil sie sehen: Sein Schmerz ist sehr groß. So steht es in der Bibel.

Liebe jüdische Geschwister,

ich werfe keinen Staub zum Himmel, aber ich gebe Euch mein Wort und versichere Euch: Unser Platz ist an Eurer Seite.