Der SPD-Bundestagsabgeordnete forderte, häufiger zu bedenken, was für ein Schatz die Demokratie sei – „dass da einige stellvertretend, öffentlich und sicher oft unzureichend genau die Konflikte und Fragen klären, die in der Gesellschaft eben da sind“. Das gehe natürlich auch mit Streit einher, sagte Castellucci. Nur wenn alle Argumente auf den Tisch kämen, gebe es eine Chance, die beste Lösung zu finden. Zudem wandte er sich dagegen, Kompromisse immer gleich als „faul“ zu diffamieren. Der Kompromiss gehöre zum Wesen der Demokratie, sagte er.
Zum „Politischen Buß- und Bettag“ hatte erneut die Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU, Anne Gidion, eingeladen. Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer Sachsen als arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen.