Potsdam (epd). Ein Jahr nach den Tötungsdelikten gedenkt das Potsdamer Oberlinhaus am 28. April gemeinsam mit Gästen seiner vier getöteten Bewohnerinnen und Bewohner. Die diakonische Einrichtung plant nach Angaben vom Dienstag einen öffentlichen Gottesdienst vor der Oberlinkirche unter freiem Himmel.
Zu dem Gottesdienst werden unter anderen der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke und der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (beide SPD) erwartet. Die Gewalttaten in einer Potsdamer Wohneinrichtung für behinderte Menschen am 28. April vergangenen Jahres hatten bundesweit Entsetzen ausgelöst.
Eine Frau überlebte den Amoklauf schwer verletzt. Die zwei Frauen und zwei Männer, die den Angriff im Thusnelda-von-Saldern-Haus nicht überlebten, waren zwischen 31 und 56 Jahren alt. Das Landgericht verurteilte die Täterin wegen Mordes, versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und wegen schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen zu 15 Jahren Haft.
Der Gedenkgottesdienst findet am 28. April 2022 ab 16.30 Uhr vor der Oberlinkirche in Babelsberg statt. Dabei ist die Präsentation von vier Glasstelen in Regenbogenfarben geplant, die symbolisch für die vier getöteten Bewohnerinnen und Bewohner des Thusnelda-von-Saldern-Hauses errichtet werden.