Frankfurt a.M. (epd). Der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer ist neues Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Die Mitgliederversammlung wählte den 55-jährigen Theologen aus Magdeburg in das fünfköpfige Gremium, wie die ACK am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. Kramer folgt als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf den ehemaligen Kasseler Bischof Martin Hein, der im September 2019 in den Ruhestand gegangen war und bereits zuvor angekündigt hatte, aus dem Vorstand der ACK auszuscheiden. Kramer ist Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Als neues stellvertretendes Mitglied der katholischen Deutschen Bischofskonferenz wurde der Augsburger Bischof Bertram Meier in den Vorstand gewählt. Er folgt auf den Limburger Bischof Georg Bätzing, der seit März 2020 Vorsitzender der Bischofskonferenz ist und für die Vorstandsaufgabe nicht mehr zur Verfügung stand. Die Mitgliederversammlung tagte aufgrund der Hygieneschutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie erstmals digital.
Vielfalt der Kirchen
Die Zusammensetzung des Vorstands soll die Vielfalt der Kirchen in der ACK widerspiegeln. Vorstandsvorsitzender ist der Erzpriester Radu Constantin Miron von der Deutschen Orthodoxen Bischofskirche. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen repräsentiert etwa 50 Millionen Christinnen und Christen in Deutschland, ihr gehören 17 Kirchen an, weitere acht Kirchen sind Gastmitglieder.
Schwerpunkte der Arbeit der 1948 gegründeten ACK sind nach eigenen Angaben die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet und der Kontakt zu anderen ökumenischen Organisationen. Die ACK gestaltet dazu unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen, sie richtet den ökumenischen Tag der Schöpfung am ersten Freitag im September aus, und auch die Vergabe des Ökumenepreises der ACK liegt in ihren Händen.