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Knapp vier Millionen Zuschauer sahen „Gott“ – EKD


München (epd). Die Verfilmung von Ferdinand von Schirachs Theaterstück „Gott“ am Montagabend haben 3,88 Millionen Zuschauer im Ersten gesehen. Das entspreche einem Marktanteil von 11,3 Prozent, teilte das Erste am Dienstag in München mit. Bei den 14- bis 49-Jährigen liege der Marktanteil bei 10,4 Prozent, das seien 1,05 Millionen Zuschauer in dieser Altersgruppe, hieß es. Der Film ist noch bis einschließlich 23. Dezember in der ARD-Mediathek zu sehen.

Der Film stellt eine fiktive Sitzung des Deutschen Ethikrates dar, der über den Sterbewunsch eines gesunden, alten Mannes debattiert. Er will sich das Leben nehmen und fordert dafür vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ein tödlich wirkendes Mittel. Auch in der Realität läuft derzeit die Auseinandersetzung darüber, ob die Behörde diese Entscheidung treffen soll.

Nach dem Film sollten die Zuschauer abstimmen, ob dem Mann das Medikament zur Verfügung gestellt werden soll. Laut Das Erste gaben rund 546.000 Zuschauer ihre Stimme online und per Telefon ab. „In dieser hohen Beteiligung am Voting spiegelt sich das starke Diskussionsbedürfnis der Menschen über dieses schwierige Thema“, teilte der Sender mit. Die anschließend von Frank Plasberg moderierte Diskussionsrunde zum Thema bei „hart aber fair“ sahen insgesamt 3,34 Millionen Zuschauer, das entspreche einem Marktanteil von 12,7 Prozent.

70,8 Prozent der Teilnehmer stimmten dafür, 29,2 Prozent dagegen, dass der Mann das Medikament erhalten soll. Die Abstimmung war rund fünf Minuten direkt nach dem Film möglich.

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: „Dass so viele Menschen gestern den Film und die anschließende Diskussion bei ‚hart aber fair‘ verfolgt und sich so zahlreich an der Abstimmung beteiligt haben, zeigt, wie wichtig relevantes, ernsthaftes Fernsehen gerade in heutigen Zeiten ist.“ Es gebe ein großes Orientierungs- und Gesprächsbedürfnis in der Bevölkerung zu den Themen, die die Menschen bewegen.

„Gott“ von Ferdinand von Schirach ist den Angaben zufolge eine Produktion der „Moovie“ in Ko-Produktion mit der ARD Degeto und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) für die ARD. 

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