Luisa Neubauer, Sprecherin der Jugendbewegung „Fridays for Future“, lobte Kirchen und Glaubensgemeinschaften dafür, dass sie sich heute „immer schärfer und ehrlicher“ fragten, was ihre Rolle in der Klimakrise sei, wie sie sich einbringen und damit dafür sorgen könnten, dass die Schöpfung bewahrt wird. Gleichzeitig betonte sie aber auch, dass es von kirchlicher Seite noch „wahnsinnig viel zu tun“ gebe. Als Beispiel hierfür nannte die Klimaaktivistin die Art und Weise, „wie die Kirche über die Klimakrise spricht und wie sie Menschen für diese Herausforderung sensibilisiert“.
Die 25 Jahre alte Neubauer rief zum Abschluss des Online-Gebets zur Teilnahme am globalen Klimastreik an diesem Freitag auf. Ihr zufolge wird allein in Deutschland in rund 450 Städten und Gemeinden demonstriert.
Das Online-Gebet am Dienstagabend stand nach Angaben der Organisatoren in der Tradition der politischen Nachtgebete beim evangelischen Kirchentag. Zur Projektgruppe, die dieses „politische Klimagebet“ organisiert hat, gehörten die evangelischen Pfarrerinnen Christina Biere und Lioba Diez, der evangelische Pfarrer Ansgar Gilster sowie der Sprecher der deutschen Grünen im Europäischen Parlament, Sven Giegold.