Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus warnte am Mittwoch davor, dass die evangelische Kirche „zu sehr mit einem moralischen Ton“ auftritt. „Das geht nach hinten los“, sagte sie. „Dann sind wir wieder die, die als Moralisten dastehen“, fügte die westfälische Präses hinzu. Kurschus‘ Empfehlung, die Selbstverpflichtung für Dienstfahrten zu betonen und beim allgemeinen Tempolimit auf die politischen Bemühungen zu verweisen, schlossen sich andere leitende Geistliche wie die Nordkirchen-Bischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung an.
Mehrere Synodale forderten, nach einer Debatte über Klimaschutz am Vortag nun konkret zu werden. „Wir sind Lobby für die Schöpfung“, sagte der Synodale Christian Weyer aus der rheinischen Kirche. Henriette Greulich aus der sächsischen Landeskirche sagte, sie sei frustriert über die Debatten bei der Synodentagung. „Wir reden, und wir handeln nicht“, sagte sie angesichts dessen, dass der Antrag von Schürer-Behrmann in den Ausschussberatungen deutlich abgeschwächt worden war.