Der Weltkirchenrat appellierte an die politischen Akteure, in einen aufrichtigen Dialog einzutreten und nach dauerhaften Lösungen zu suchen, die Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung für die Menschen in der Region förderten, „die schon viel zu lange die Last des Konflikts ertragen müssen“. In der Erklärung werden alle Handlungen verurteilt, die sich gegen Zivilisten richten, ungeachtet ihrer Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Glaubens.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, appellierte an die arabischen Staaten wie Saudi-Arabien, die sich in einem Annäherungsprozess mit Israel befinden, diesen gerade jetzt fortzusetzen. „Frieden ist nur möglich, wenn Menschen und Staaten der Logik der Verachtung, der Verfeindung und Vernichtung die Logik der ausgestreckten Hände entgegensetzen“, sagte Stetter-Karp. Sie hoffe auf eine Friedensmission von Papst Franziskus. „Einen Brückenbauer braucht es gerade jetzt, mitten im Krieg, mitten in diesem brutalen Konflikt.“
Das katholische Kirchenoberhaupt hatte bereits am Sonntag zu Frieden aufgerufen. „Die Angriffe und Waffen mögen anhalten, bitte! Und alle mögen einsehen, dass Terrorismus und Krieg zu keiner Lösung führen“, schrieb Papst Franziskus auf X, vormals Twitter.
In Deutschland sei es wichtig, ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu richten, sagte Stetter-Karp. Die anti-israelischen Demonstrationen am Wochenende, etwa in Berlin, beunruhigten sie.