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Appell zu Solidarität mit Israel – EKD


Anti-Demokraten und Autokraten seien „längst im Kampf-Modus“, sagte die Journalistin. Es gelte, sich ihnen entgegenzustellen und für Freiheit und Demokratie einzustehen.

Die 1974 in der iranischen Hauptstadt Teheran geborene Journalistin ist seit 2022 ZDF-Studioleiterin in Kairo und berichtet aus dem arabischen Raum. Sie hatte ihre Teilnahme beim „Lichtfest“ in Leipzig kurzfristig wegen des Krieges in Israel abgesagt. Sie könne derzeit Kairo nicht verlassen, weil die Region, in der sie tätig ist, seit Samstag noch labiler geworden sei, sagte sie per Video. Israel war am Samstag von der Hamas aus dem Gaza-Streifen angegriffen worden, das Land befindet sich im Kriegszustand.

Der Leipziger Superintendent Sebastian Feydt sagte: „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir nach 1989 in so angespannten Zeiten zum Friedensgebet in der Nikolaikirche zusammengekommen sind.“ Er rief dazu auf, nicht nachzulassen, „im Gebet und im Ringen um den Frieden“.

Anlass des Leipziger „Lichtfestes“ war der 34. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR. Am 9. Oktober 1989 demonstrierten in Leipzig rund 70.000 Menschen für Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit. Wenige Wochen später fiel die Mauer.

Als Zeichen der Solidarität mit dem Staat Israel und als deutliches Signal gegen die tödlichen Angriffe weht seit Montag vor dem Neuen Rathaus in Leipzig die israelische Flagge. „Wir wollen ganz klar zeigen: Wir stehen an der Seite Israels, das das Recht hat, sich zu verteidigen“, erklärte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD).

Zum Leipziger „Lichtfest“ in der Innenstadt waren mehrere Kunstinstallationen geplant, darunter ein Chorprojekt und die Installation „Trabi“, eine Erinnerung an das DDR-Auto Trabant. Im Nikolaikirchhof wurde die Kerzeninstallation „89“ zum Leuchten gebracht.

Anlässlich des Jahrestages der Montagsdemonstration in Leipzig startete die „Stiftung Friedliche Revolution“ einen Podcast zu den Ereignissen von 1989. Unter dem Titel „Wir sind das Volk“ werden dabei Protagonistinnen und Protagonisten der Wendezeit vorgestellt.