Eine hohe Anziehungskraft haben Ilg zufolge erlebnispädagogische Konfi-Freizeiten – Camps und Projekte wie die „Flotte“ des niedersächsischen Kirchenkreises Wesermünde: Kurz vor Ostern haben sich mehr als 300 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Region zwischen Bremen und Cuxhaven aufgemacht, um auf 15 Segelschiffen von Lelystad aus Abenteuer auf dem niederländischen Ijsselmeer zu erleben. In diesem Jahr ist die „Flotte“ zum 20. Mal gestartet.
Dabei gehe es gar nicht so sehr um Sensationelles, hob der Gemeindepädagoge hervor: „Es geht in erster Linie um den Alltag auf dem Meer, wo auch mal ein Sturm kommen kann. Man muss seinen Beitrag leisten, jeder hat da eine Funktion, Gemeinschaft wird erfahrbar.“
In der Zeit nach Ostern lassen sich die meisten evangelischen Jugendlichen konfirmieren. Die Quote liege bei 80 Prozent, das sei im kirchlichen Bereich „geradezu spektakulär positiv“, sagte Ilg. Andererseits gehe die Gesamtzahl der Konfirmierten seit Jahren zurück. „2012 waren es in Deutschland noch 227.000 Konfirmationen, zehn Jahre später 138.000. Ein Minus von 39 Prozent, das ist schon massiv.“ Das liege vor allem daran, dass die Zahl der evangelischen Jugendlichen insgesamt zurückgegangen sei, in diesem Zeitraum um 30 Prozent.