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Evangelische Kirche muss auf Ausgetretene zugehen – EKD


Aus Sicht des 78-jährigen Theologen sollte die evangelische Kirche daher versuchen, mit der großen Zahl der Menschen mit einer indifferenten Haltung zu Religionen in Kontakt zu treten. „Dass wir mit denen das Gespräch nicht suchen, halte ich für einen kapitalen Fehler“, sagte der Berliner Altbischof, der von 2003 bis 2009 an der Spitze der EKD stand, in dem Gespräch mit „chrismon“. Geschätzt gebe es sechs oder sieben Millionen Menschen, die christlich getauft seien, im späteren Leben aber aus der Kirche ausgetreten seien. Diese könnten vielleicht am ehesten angesprochen werden und würden dann bestimmt bekennen, „dass der Grund, der sie eines Tages aus der Kirche herausgeführt hat, überhaupt nicht länger ein Grund ist, den sie heute als relevant akzeptieren“.

Huber gehörte zu jenen leitenden Geistlichen im Rat der EKD, die sich für die „chrismon“-Gründung eingesetzt hatten. Das Magazin feiert mit der Oktober-Ausgabe sein 20-jähriges Bestehen. Es ging aus der Wochenzeitung „Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt“ hervor und richtet sich vor allem an Kirchenferne. Laut „Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse 2020“ erreicht „chrismon“ rund 1,69 Millionen regelmäßige Leserinnen und Leser.

„chrismon“ wird vielen großen deutschen Tages- und Wochenzeitungen beigelegt, darunter die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Süddeutsche Zeitung“ und „Die Zeit“. Unter dem Titel „chrismon plus“ gibt es eine erweiterte Abo-Ausgabe.

Das Magazin wird vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) mit Sitz in Frankfurt am Main verlegt. Das GEP ist das zentrale Mediendienstleistungsunternehmen EKD, ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Es trägt unter anderem auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), das Internetportal „evangelisch.de“ und das evangelische Contentnetzwerk „yeet“.