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Selbsthilfe für Angehörige von Corona-Toten in Bayern vernetzt sich – EKD


Die Kirche widme sich den Angehörigen bereits mit vielen seelsorgerlichen Angeboten. Selbsthilfegruppen seien aber eine besondere Form, mit Menschen, die ein ähnliches Schicksal erleiden, gemeinsam durch die Trauer zu gehen. „Die Kraft liegt im Austausch, und Heilung liegt in der Begegnung mit Menschen“, sagte Bedford-Strohm, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Er hoffe, dass Selbsthilfegruppen für Angehörige von Corona-Toten bald in ganz Deutschland Schule machen.

Mehr als 91.000 Menschen sind bisland in Deutschland in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Wenn Angehörige an Corona sterben, blieben viele Fragen offen, berichtete Antonia Palmer als Betroffene in Weiden darüber, wie es ihr erging, als ihr Vater starb. „Hätte es geholfen, wenn wir ihn im Krankenhaus hätten besuchen können? War ich möglicherweise selbst Überträgerin?“, fragte die 22-jährige Studentin aus Würzburg. Sie habe die erste Selbsthilfegruppe gegründet, um Menschen in ähnlicher Situation kennenzulernen. Die Gruppe treffe sich einmal im Monat digital und habe nach wenigen Wochen schon 40 Mitglieder.