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Renke Brahms verabschiedet sich als EKD-Friedensbeauftragter – EKD


In seinem Bericht forderte Brahms von der neuen Bundesregierung eine umfassende, unabhängige und kritische Evaluation des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr und betonte, dass dieser aus seiner Sicht gescheitert sei. Das desaströse Ende des Einsatzes müsse auch für die EKD Anlass sein, die eigenen Positionierungen noch einmal kritisch zu reflektieren, sagte Brahms. Zudem verwies er auf aktuelle friedensethische Herausforderungen wie die Beurteilung waffenfähiger Drohnen und den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Frieden.

Bei einer Andacht hatte Brahms zuvor an die Opfer der Pogromnacht am 9. November 1938 erinnert, in der Nationalsozialisten jüdische Geschäfte und Synagogen in Brand steckten, Menschen verfolgten und verletzten. Es bleibe wichtig, daran zu erinnern. „Es gilt, den Anfängen zu wehren, gegen jede Form des Antisemitismus aufzustehen und an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu stehen“, sagte er. Gleichzeitig erinnerte er auch an die gewaltfreie friedliche Revolution in der DDR, an deren Ende am 9. November 1989 die innerdeutsche Mauer fiel.