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„Besonnen, gradlinig und fest im Glauben“ – EKD


„Besonnen, gradlinig und fest im Glauben.“ Mit diesen Eigenschaften hat Otto von Campenhausen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in entscheidenden Jahren der Wiederherstellung auch der kirchlichen Einheit maßgeblich mitgeprägt“, würdigt der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Hans Ulrich Anke, die Verdienste seines früheren Amtsvorgängers anlässlich dessen bevorstehenden 90. Geburtstags.

Otto von Campenhausen wurde am 7. Februar 1932 auf der Burg Schwarzenfels in Hessen geboren. Nach dem Jurastudium arbeitete er im Dienst des Landes Schleswig-Holstein zunächst als Staatsanwalt und dann als Richter an verschiedenen Gerichten, zuletzt als Präsident des Landgerichts Itzehoe. Ehrenamtlich engagierte sich Otto von Campenhausen unter anderem in der EKD, in deren Synode er von 1971 bis 1989 Mitglied war. Zum Präsidium der Synode gehörte er von 1973 bis 1979 und anschließend war er bis 1985 Mitglied des Rates der EKD. Am 1. September 1989 übernahm er die Leitung des Kirchenamtes in Hannover und nahm dieses Amt bis 1997 wahr.

„In den entscheidenden Umbrüchen, die wenige Wochen nach seinem Amtsantritt bei der EKD begannen, hat Otto von Campenhausen maßgeblich dazu beitragen, dass die Wiedergewinnung der kirchlichen Einheit gelang. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen in den kirchlichen Ehrenämtern und aus dem Dienst als Richter gelang es ihm, widerstreitende Positionen zu einem guten Ausgleich zu bringen. Das hat auch geholfen, sensibel und zugleich transparent mit Stasi-Vorwürfen und Stasi-Belastungen kirchlicher Mitarbeitender umzugehen“, so Anke. „Auch die Regelung der Seelsorge in der Bundeswehr für den Bereich der ostdeutschen Gliedkirchen gehörte zu den Aufgaben, die durch die kluge Mitwirkung von Otto von Campenhausen zu einem guten Abschluss geführt werden konnten“, so der Kirchenamtspräsident. „Die unaufgeregte und zugleich verbindliche, ja durch und durch feine Art von Otto von Campenhausen ist eine Gabe, die für die Arbeit im Kirchenamt und das Zusammenwirken mit den Organen der EKD gar nicht hoch genug zu schätzen ist.“

„Stimme, die Stein zerbricht, kommt mir im Finstern nah, jemand, der leise spricht: Hab keine Angst, ich bin da“, so lautet das Wochenlied für die Woche, in die der Geburtstag am 7. Februar fällt. „Wir wünschen Otto von Campenhausen zu seinem besonderen Geburtstag, dass er immer wieder solches Gottvertrauen erleben möge und dass Gottes treues Geleit und sein Segen ihn auf allen Wegen weiter begleiten und tragen“, so Hans Ulrich Anke in seinem Gratulationsschreiben.

Hannover, 4. Februar 2022

Pressestelle der EKD