Die deutsche Delegation zog eine positive Bilanz drei Tage vor Ende des Treffens. Die deutschen Kirchen würden sich als gute Gastgeber erweisen, sagte die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse Huber am Montagabend vor Journalisten.
Unter den 13 deutschen Delegierten sind neben Bosse-Huber die Bischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sowie der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer. Landesbischöfin der gastgebenden badischen Landeskirche ist Heike Springhart.
Der US-amerikanische Rabbiner David Fox Sandmel würdigte auf der Weltkirchenkonferenz Fortschritte im jüdisch-christlichen Dialog. Beispiel für die Kraft der Versöhnung zeige sich in dem, „was sich seit dem Ende der Schoah, dem Holocaust, zwischen Juden und Christen ereignet hat“, sagte der Vorsitzende des Internationalen Jüdischen Komitees für Interreligiöse Konsultationen auf einem Hauptpodium der Christen-Tagung. Leider sei dies vielen in der jüdischen Gemeinschaft nicht bewusst, sagte Sandmel.
Das Internationale Jüdische Komitee für Interreligiöse Konsultationen ist laut ÖRK ein Zusammenschluss von elf großen internationalen jüdischen Organisationen, die mit anderen internationalen religiösen Organisationen zusammenarbeiten, darunter dem ÖRK, dem Vatikan, der Weltweiten Evangelischen Allianz, dem Ökumenischen Patriarchat und nicht christlichen Organisationen.
An der neuntägigen Weltkirchenkonferenz, die noch bis 8. September in Karlsruhe tagt, nehmen rund 3.000 Gäste aus aller Welt teil. Der ÖRK ist eine Gemeinschaft von 352 Kirchen, die weltweit über 580 Millionen Christen vertreten. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied.