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Keine Extremisten in die Kirchenvorstände – EKD


Adomeit verwies auf eine Handreichung der niedersächsischen evangelischen Landeskirchen zur Vorbereitung auf die Kirchenvorstandswahlen mit dem Titel „Hinweise für den Umgang mit extremistischen Positionen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“. „Darin haben wir deutlich gemacht, dass Personen, die sich rassistisch, antisemitisch, islamfeindlich, queerfeindlich oder demokratiefeindlich äußern, nicht für ein kirchliches Leitungsamt infrage kommen.“ Entscheidend sei das christliche Menschenbild, betonte er. „Uns ist von Jesus ans Herz gelegt, uns um die Schwächsten in der Gesellschaft zu kümmern.“

Bei der Veröffentlichung der Handreichung hatte Adomeit gefordert, dass eine Kandidatur von Personen, die der AfD nahestehen oder Mitglied sind und deren Parteiprogrammatik offen kommunizieren, grundsätzlich zu überprüfen sei. „Prüfen bedeutet, fragen und antworten. Wir haben niemanden die Tür zugeschlagen und sind gesprächsbereit“, unterstrich der Bischof, der auch der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist.

Es sei ein wichtiges demokratisches und evangelisches Prinzip, dass Ehrenamtliche die Ausgestaltung der gemeindlichen Arbeit mitentscheiden, betonte Adomeit. „Sie stehen im Leben und wissen, was die Menschen in der Gemeinde von ihrer Kirche erwarten.“ Er sei dankbar, dass so viele engagierte Menschen bereit seien, für ein solch verantwortungsvolles Amt zu kandidieren. Am 10. März werden in allen fünf evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen die Kirchenvorstände der einzelnen Gemeinden neu gewählt.

epd-Gespräch: Jörg Nielsen