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In Berlin will Anna-Nicole Heinrich sprechen – EKD


Frankfurt a.M. (epd / EKD). Zu einer Großdemonstration am Samstag im Berliner Regierungsviertel haben zahlreiche Organisationen aufgerufen. Bei der Veranstaltung will auch EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich sprechen.

Präses Heinrich begründete ihre Teilnahme damit, dass die Kirche nicht schweige, wenn Geflüchtete bedroht und stigmatisiert und Ängste vor Veränderungen oder Armut geschürt würden. „Wenn extremistische, rassistische und völkisch-nationalistische Einstellungen immer unverfrorener zutage treten, sind wir alle gefordert, zusammen, entschlossen, laut und friedlich für eine offene, tolerante Gesellschaft einzutreten“, sagte sie.

n Hannover rief das Bündnis „Bunt statt Braun“ für Samstag zu einer Kundgebung und einer Menschenkette rund um den Landtag auf. Weitere Demonstrationen sind unter anderem für Samstag in Augsburg, Nürnberg, Potsdam, Kassel, Darmstadt, Krefeld, Bochum, Münster, Mainz, Saarbrücken, Ludwigshafen, Halle, Dresden und Jena angekündigt. Am Sonntag wollen Menschen beispielsweise in Bonn, Bremen, Magdeburg, Halberstadt und Landau auf die Straßen gehen.

Seit Mitte Januar kommen Bürgerinnen und Bürger regelmäßig zu großen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus zusammen. Auslöser der Protestwelle war eine „Correctiv“-Recherche über ein Treffen von AfD-Vertretern mit Rechtsextremisten Ende November. Dabei war den Angaben zufolge über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen worden.

Organisiert wird die Berliner Demonstration vom Bündnis „Hand in Hand – Jetzt solidarisch aktiv werden!“. Den Aufruf „#WirSIndDieBrandmauer“ haben bislang mehr als 1.700 Organisationen unterzeichnet, darunter die Diakonie Deutschland und das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“. Laut Polizei erwarten die Veranstalter rund 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Anschluss an die Kundgebung ist eine Menschenkette als symbolische „Brandmauer“ um den Bundestag geplant.

Das Bündnis ruft dazu auf, „der rechten Normalisierung in Deutschland und Europa nicht länger zuzuschauen“. Ängste vor Veränderungen, Verlust und Armut würden absichtlich geschürt. Menschen würden gegeneinander ausgespielt. Zugleich würden zwingende Aufgaben wie soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz zu lästigen Zumutungen abgewertet: „Respektlosigkeit, Anfeindungen und das Leugnen von Fakten dominieren Teile der gesellschaftlichen Stimmung.“ Die Abgrenzung gegenüber Verächtern der Demokratie wie der AfD schwinde, heißt es im Aufruf.In Bremen plant das „Bremer Bündnis gegen Rechts“ am Sonntag ab 12.05 Uhr einen Demonstrationszug, der am Domshof starten und am Leibnizplatz enden soll. Dort ist auch eine Kundgebung geplant. Im Vorfeld hatte es allerdings eine Kontroverse um die Organisatoren gegeben. So zählen die „Basisgruppe Antifaschismus“ und das „Bündnis gegen Preiserhöhungen“ dazu, die beide als linksextremistisch im Bremer Verfassungsschutzbericht genannt werden.