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Kampagne zum Kirchentag 2025 vorgestellt – EKD


Generalsekretärin Jahn erläuterte, der Mund sei das Werkzeug des Friedens, aber auch der Spaltung: „Aus dem Mund kommen Wörter – und Wörter verbinden oder trennen uns. Kriege werden durch Wörter entfacht, aber der Frieden eben auch.“ Das Markenzeichen des Kirchentages sei es, als Diskursplattform Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen an einem Tisch zusammenzubringen. Es gelte, das konstruktive Gespräch zu suchen, „auch dann, wenn es schwierig wird“, betonte die Pastorin.

Nach einem Grundsatzbeschluss solle Personen, die rassistische Positionen vertreten oder Hass und Hetze verbreiten, beim Kirchentag in Hannover kein Podium gegeben werden, sagte Jahn weiter. Das betreffe etwa Vertreter der AfD. Dennoch seien alle willkommen, getreu dem Motto „Wir sind offen für alle, aber nicht für alles“, betonte die Theologin. Ohnedies solle es beim Kirchentag darum gehen, den „Mehrwert“ der Kirche als Diskursraum herauszustellen: „Wir gehen davon aus, dass wir noch einen über uns haben, als Richter und Retter. Das enthebt uns davon, über Menschen das letzte Wort zu sagen.“

Der Kirchentag rechnet mit mehr als 100.000 Teilnehmenden. Geplant sind rund 1.500 Veranstaltungen. Für die Unterbringung der Gäste würden etwa 70 Schulen benötigt, hieß es. Um besonders Jüngere anzusprechen, sollen vergünstigte Tickets für Menschen in Ausbildung angeboten werden. Zudem verhandele man derzeit mit Firmen aus der Region über Ticket-Vergünstigungen für Beschäftigte und über mögliche Bildungsfreistellungen oder Bildungsurlaub.

Der Kirchentag wird alle zwei Jahre in einer anderen deutschen Großstadt ausgerichtet und war bereits viermal in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu Gast. Beim Kirchentag 2005 in Hannover waren beim Eröffnungsabend in der Innenstadt rund 400.000 Besucher zusammengekommen.

 

Deutscher Evangelischer Kirchentag