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Vom Minecraft-Gottesdienst bis zu Fürbitten über Messenger – EKD


Plädoyer für selbst verwaltete Systeme der Kirchen

Zudem gebe es bereits jetzt innerhalb vieler Gemeinden die Vernetzung über unterschiedliche Plattformen, „nur eben leider häufig über datenschutzbedenkliche Plattformen“. „Hier könnte eine gemeinsame virtuelle 3D-Kirchenlandschaft auf selbst verwalteten Systemen der Kirche eine rechtskonforme Unterstützung auch für die Arbeit vor Ort sein“, sagte Erdmann.

Insbesondere dort, wo Gläubige weit getrennt voneinander lebten und beispielsweise Konfirmandenkurse aufgrund der Entfernungen nicht mehr vor Ort stattfinden könnten, dürfte eine Online-Kirche hilfreich sein, sagte der Theologe weiter. Erdmann ist als Landesonlinepfarrer Ansprechpartner für Fragen der Digitalisierung in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Auf seiner Homepage finden Kirchengemeinden viele Tipps für eigene Online-Angebote.

Minecraft-Gottesdienst am Ostersonntag

Erdmann plädierte dafür, der Kreativität beim Ausbau der interaktiven Angebote freien Lauf zu lassen. Als Beispiel verwies er auf einen sogenannten Minecraft-Gottesdienst am Ostersonntag, organisiert von der Cansteinschen Bibelanstalt Berlin und unterstützt durch die EKBO. Dort habe es die Möglichkeit gegeben, auf Youtube oder der Gaming-Plattform Twitch Jesu Leben vom Leiden bis zur Auferstehung im Spiel mitzugehen. Auch könnten im Rahmen eines live übertragenen Gottesdienstes Fürbitten über einen Chat- oder Messengerdienst von den Mitfeiernden eingebracht und dann im Gottesdienst vorgelesen und gebetet werden, nannte Erdmann ein weiteres Beispiel.

Lukas Philippi (epd)