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Kirche und Diakonie ziehen Bilanz von #wärmewinter – EKD


Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und drohender sozialer Notlagen hatten Kirche und Diakonie im Herbst ihre Gemeinden aufgerufen, Wärmestuben und Beratungsangebote einzurichten. In einer Situation, in der auch das gesellschaftliche Klima „sehr kühl und trist“ gewesen sei, sei es darum gegangen, konkret zu helfen und zugleich „Menschlichkeit und Herzlichkeit spürbar und sichtbar zu machen“, sagte Kurschus. „Durch diesen Winter hat ein warmer Wind der Verbundenheit und der Solidarität geweht.“

Finanziert wurden die Angebote unter anderem durch zusätzliche Kirchensteuereinnahmen infolge der im September ausgezahlten Energiepreispauschale. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sprach von mehreren Millionen Euro, die dabei und durch zusätzliche Spenden zusammengekommen seien. Genau beziffern lässt sich die Gesamtsumme Kurschus zufolge nicht, weil die Gelder jeweils von den Landeskirchen zur Verfügung gestellt wurden.

Mit der Aktion seien auch bestehende Angebote neu ins Licht gerückt worden, betonte die Ratsvorsitzende, die auch Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen ist. „Wir haben eines der besten Filialnetze der Welt.“ Vielfach seien Netzwerke etwa mit Kommunen, Sozialverbänden und Vereinen sowie in ökumenischer und interreligiöser Zusammenarbeit entstanden.

Diakonie-Präsident Lilie betonte, auch im Frühjahr seien weiter Hilfen nötig, und viele Angebote würden weitergeführt. Er forderte eine verlässliche staatliche Finanzierung für die Sozialarbeit und Sozialberatung, die vielfach am Anschlag arbeiteten. „Der soziale Frieden setzt voraus, dass die Versprechen des Sozialstaats eingelöst werden. Und dass die Entlastungen bei den Menschen in Not tatsächlich ankommen.“ Zugleich sei die Aktion #wärmewinter beispielhaft für eine „sorgende Gemeinschaft“, wie sie künftig mit dem Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel immer wichtiger werde.