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Parlamentarier erwarten „Stütze und Stärkung“ – EKD


Wichtig sei, ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit herzustellen, sagte Gidion. „Ich bekomme oft die Rückmeldung, dass das vor allem beim Singen von Liedern gelingt, die viele noch aus ihrer Konfirmanden- oder Pfadfinderzeit kennen“, sagte die evangelische Theologin, die die EKD in Berlin gegenüber der Bundesregierung sowie in Brüssel gegenüber der Europäischen Union vertritt und als Seelsorgerin Ansprechpartnerin für die evangelischen Parlamentarier ist.

Auch spüre sie seitens der Abgeordneten ein Bedürfnis nach einem „klaren geistlichen Wort“, während politisch gefärbte Predigten weniger Zustimmung fänden, sagte Gidion. „Ich erlebe schon die Erwartung, möglichst ausgewogen zu agieren, nicht zu konservativ und nicht zu liberal zu predigen.“

Mit ihrer Aufgabe sei ihr Respekt vor Politikerinnen und Politikern noch einmal gestiegen: In Zeiten, in denen die gesellschaftliche Bindung an zentrale Institutionen wie Parteien oder auch Kirchen brüchiger würden, verdienten Menschen, die sich in diesen Zusammenhängen engagieren, umso mehr Wertschätzung, sagte Gidion.

epd-Gespräch: Daniel Behrendt