Bund und Länder hatten am Mittwoch zahlreiche Lockerungen der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie vereinbart, unter anderem für Pflegeheime, Schulen, Kindertagesstätten und den Sport. Danach soll der Spielbetrieb in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga in der zweiten Mai-Hälfte unter Auflagen wieder möglich sein. Vertretbar sei der Wiederanpfiff mitten in der Corona-Krise nur, „wenn notwendige Kontrollen der Teams nicht Ressourcen binden, die an anderer Stelle dringend benötigt werden, etwa bei Untersuchungen von medizinischem Personal“, sagte Jung. Außerdem müssten die Erfahrungen genutzt werden, um daraus weitere Lockerungen für andere Sportarten und vor allem den Breitensport zu konzipieren.
Von daher sei es sehr positiv, dass Bund und Länder am Mittwoch auch über Lockerungen für den Breiten- und Freizeitsport gesprochen hätten. „Aus christlicher Sicht sind Bewegung und Sport ein sehr wichtiger und schöner Teil des menschlichen Lebens. Deshalb ist es natürlich eine große Einschränkung, darauf verzichten zu müssen. Das erleben zurzeit besonders Kinder, die ihren Bewegungsdrang auch im Wettkampfsport nicht ausleben können“, sagte Jung.
Die Debatten um noch weitere Lockerungen beim Sport seien nötig, aber sie müssten auch weiter verantwortungsvoll und in Abwägung der Risiken geführt werden. „Mir bleibt wichtig: Die weiterhin bestehenden gesundheitlichen Gefahren dürfen in der Begeisterung für den Sport nicht verharmlost werden“, betonte der EKD-Sportbeauftragte.