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Osterbotschaft macht Hoffnung auf Zeit nach der Pandemie – EKD


Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz rief dazu auf, den Mut nicht zu verlieren. “Wir erleben das zweite Osterfest in der Corona-Zeit, und es ist stärker als im letzten Jahr von Sehnsucht und Hoffnung geprägt”, erklärte der Theologe. Derzeit seien viele Existenzen bedroht und viele Dinge, die das Leben lebenswert machten, müssten zurückgestellt werden. Dies fühle sich manchmal furchtbar schwer, leidvoll und hoffnungslos an. Hier könne das Vertrauen darauf Kraft geben, “dass aus Leid am Ende Segen wird”, betonte er. “Auch unser Einsatz und unsere Opfer bewirken Segen. Daraus werden neue Lebensmöglichkeiten entstehen”, betonte Bilz.

In diesem Jahr verzichten viele Gemeinden wegen der steigenden Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf Präsenzgottesdienste. Die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen überlassen die Entscheidung meist ihren Gemeinden. Karfreitag und Ostern sind die höchsten christlichen Feiertage. An Karfreitag gedenken Christen weltweit dem Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. An Ostern feiern sie seine Auferstehung.

Das Kreuz kann nach den Worten des katholischen Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, in der Corona-Krise ein “Haltepunkt” für die Menschen sein. Auch wenn Leiden und Tod nicht zu erklären und zu verstehen seien, könne der Blick auf das Kreuz den Menschen helfen, am Glauben festzuhalten, dass Gott sie im Leiden und Sterben nicht alleinlasse, betonte der Bischof laut Mitteilung in seiner vorab veröffentlichten Karfreitagspredigt.

Der Karfreitag zwinge die Menschen dazu, Leiden und Sterben wahrzunehmen. Den Tod ignorieren wie manche sogenannte “Querdenker” gehe an diesem Tag nicht, schrieb die kurhessische Bischöfin Beate Hofmann in ihrer vorab veröffentlichten Predigt zum Karfreitag. Der Tag “konfrontiert uns mit dem Schmerz und der Qual eines sterbenden Menschen. Damals am Kreuz in Golgatha, heute in den Intensivstationen dieser Welt, in manchen Ländern einfach auf der Straße, ohne ausreichende medizinische Versorgung sterben Menschen qualvoll, um Luft ringend”.