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Kirchenkreis vernetzt Kirchengemeinden mit digitalen Angeboten – EKD


„Wir wollen niemanden zurücklassen“, sagt Pfarrerin Rößle-König. Zum Angebot der Digitalen Kirche im Kirchenkreis An Sieg und Rhein gehört deswegen vor allem Fortbildung. „Wer möchte, soll teilhaben können.“

Das Bemühen um Gemeinschaft ist im Kirchenkreis seit jeher wichtig. So biete die Erwachsenenbildung seit Langem Sprachkurse an, erzählt Eisele. Und neuerdings spiegele sich dieses Querschnittsthema kirchlicher Arbeit eben auch im digitalen Angebot. So unterstütze der Kirchenkreis zum Beispiel den YouTube-Kanal „Singfinger“, in dem zwei junge Frauen Kinderlieder singen und gebärden. „Auch dieses Projekt soll Menschen einladen, in der digitalen Welt mitzumachen“, so Eisele weiter.

Das Engagement des Kirchenkreises sei in dem Maße gewachsen, wie auch der Bedarf an Unterstützung in den Gemeinden größer geworden sei, sagt die Siegburger Superintendentin Almut van Niekerk. So zum Beispiel bei der „Ohrenkirche“, einem Kindergottesdienst-Podcast der Kirchengemeinde Sankt Augustin Niederpleis und Mülldorf.

„Ich freue mich über die große Vielfalt der Verkündigungsformen, die sich durch die digitalen Möglichkeiten ergeben haben“, sagt Superintendentin van Niekerk. Basis dafür ist auch, dass der der Kirchenkreis mittlerweile ein Digitallabor mitten in der Fußgängerzone von Siegburg eingerichtet hat, wo Material wie Leuchter und Kameras ausgeliehen und Filme gedreht werden können. Diese Ausstattung wurde durch den EKD-Digitalisierungsfonds gefördert, der es sich zum Ziel gesetzt hat, innovative digitale Projekte zu unterstützen und damit den Wandel der Kirche hin zu mehr digitalen Angeboten zu fördern.

Und die Digitalisierung soll auch den Gemeindemitgliedern unmittelbar nützen. „Wir suchen noch nach einer Nachbarschaftsapp, damit sich Menschen in ihrer Umgebung verabreden und austauschen können“, so Rößle-König. Und Eisele ergänzt, dass bereits ein Digitalcafé im Entstehen begriffen sei. „Es kommen immer neue Ideen. Wir sind im Aufbruch.“ Bei so viel Engagement zähle jedoch auch, was die Kirche weiterhin analog anbiete, betont Rößle-König. „Umarmungen kann kein Internet ersetzen.“