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Breite Unterstützung für Ukraine-Flüchtlinge – EKD


Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geht davon aus, dass die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine leichter zu bewältigen ist als der verstärkte Flüchtlingszuzug 2015. „Es ist zu erwarten, dass die Geflüchteten aus der Ukraine aufgrund ihrer Qualifikationen schnell und gut integriert werden können“, sagte Lindner dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag). „Nach heutigem Stand werden die sozialen Folgen andere sein als bei der Flüchtlingskrise 2015.“

Unterdessen fordern Kommunalverbände angesichts der wachsenden Zahl ukrainischer Kriegsflüchtlinge schnelle administrative und finanzielle Hilfe vom Bund und von den Ländern. „Die Städte rechnen damit, dass die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine, die nach Deutschland kommen, schnell zunehmen wird“, sagte Städtetagspräsident Markus Lewe der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag/Online). Bund und Länder müssten jetzt rasch für eine gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge sorgen.

Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert schnelle Hilfe. Die Ersteinrichtungen der Bundesländer seien mit der Unterbringung der Flüchtlinge aufgrund der großen Zahl der Menschen überfordert, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Zeitung. Benötigt werde ein Verteil-Schlüssel. „Einzelne Städte können die Unterbringung nicht allein stemmen, es ist die Solidarität aller gefragt.“

Evangelische Hilfswerke dringen auf den Schutz von Frauen und Mädchen im Ukraine-Krieg. Mehr als 23 Millionen Frauen und Mädchen litten unter den Folgen des Konflikts, erklärten „Brot für die Welt“ und die Diakonie Deutschland am Montag in Berlin. Sie seien „besonders gefährdet, im Kriegsgebiet oder auf dem Fluchtweg Opfer sexualisierter Gewalt und Ausbeutung zu werden“, sagte die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, mit Blick auf den internationalen Frauentag am 8. März. Diakonie-Vorständin Maria Loheide forderte ebenfalls „schnelle und unkomplizierte Hilfe“ für ukrainische Frauen und Kinder, die in Deutschland Schutz suchen.