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„Brot für die Welt“ eröffnet bundesweite Spendenaktion in Oldenburg – EKD


Lösungsvorschläge hätten allerdings weitergehen müssen“, resümierte der Bischof.

Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) rief der Bischof zu persönlichem Engagement gegen die Klimakrise auf. Die Bewahrung der Schöpfung sei eine Aufgabe mit vielen Facetten. „Für mich persönlich ist ein Wort aus der Bibel wichtig geworden: ‘Soviel du brauchst.’ An ihm prüfe ich mich immer wieder, ob das, was ich da gerade vorhabe, wirklich nötig ist.“ Dies könne der Versuch sein, bewusster regional und saisonal einzukaufen. Oder möglichst CO2-neutral unterwegs zu sein, auch wenn es vielleicht etwas länger dauere. „Es ist letztlich der Versuch, die notwendigen Veränderungen in meinem Leben nicht als Einschränkungen zu betrachten, sondern als einzuübende Selbstverständlichkeit.“

Die „Brot für die Welt“-Präsidentin Dagmar Pruin sagte, es sei eigentlich nicht viel nötig, „damit uns Gerechtigkeit und Frieden blühen. Es ist doch alles da. Wir produzieren die 2,5-fache Menge an Lebensmitteln, die wir bräuchten, um alle sattzubekommen. Niemand müsste hungern, niemand darben. Wir müssen nur ein wenig zurechtgerückt werden.“

In dem Gottesdienst berichtete die Direktorin einer Partnerorganisation des Hilfswerks in Bangladesch, Juliate Malakar, über die Auswirkungen der Erderhitzung auf ihr Land. Zyklone suchten das Mündungsdelta der Flüsse mit ihren Sumpfgebieten heim und spülten wertvolles Land ins Meer. „Der Klimawandel zerstört unser Land“, sagt Malakar. Die Klimakrise sei eine globale Bedrohung, „die überall sichtbar ist – wenn auch mit unterschiedlichem Gesicht“. Sie betreffe alle, aber nicht auf dieselbe Weise. „Die, die am wenigsten dazu beigetragen haben, leiden am meisten.“

Dass der Klimawandel sich auch auf die Landwirtschaft hierzulande auswirkt, schilderte die Oldenburger Landwirtin Maren Boltes. Ihr Land leide zunehmend unter Starkregenereignissen und Überschwemmungen, berichtetet Boltes.

Der Gottesdienst wurde im „Ersten“ und im Radio auf NDR übertragen. 1959 warb die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion „Brot für die Welt“ um Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut. Aktuell fördert das evangelische Hilfswerk eigenen Angaben zufolge mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.


Spendenkonto Brot für die Welt:
Bank für Kirche und Diakonie,
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00,
BIC GENODED1KDB

Online-Spende: www.brot-fuer-die-welt.de/spende