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Zeichen gegen Atomwaffen – EKD


Virtueller Aktionstag in Büchel mit Annette Kurschus

Ein deutliches Zeichen gegen Atomwaffen setzen Christen am Samstag, 6. Juni, in Büchel in der Eifel, wo auf einem Fliegerhorst der Bundeswehr US-Atomwaffen lagern. Wegen der Corona-Pandemie findet die Aktion im Internet statt. Beteiligt ist auch Präses Annette Kurschus, stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

 

Ab 12 Uhr wird am Samstag ein Film mit Wortbeiträgen, Musik und Szenen der bisherigen kirchlichen Aktionstage in Büchel zu sehen sein. Das kleine Dorf zwischen Koblenz und Trier gilt als der einzige Standort in Deutschland, an dem noch US-Atomwaffen gelagert werden. Die deutsche Luftwaffe bildet hier im Rahmen der NATO Piloten für den Einsatz mit dieser Waffe aus.

 

Eigentlich sollte es am 6. Juni wie bereits in den vergangenen beiden Jahren einen großen kirchlichen Aktionstag am Fliegerhorst in Büchel geben. Als Predigerin im Gottesdienst war Präses Anette Kurschus vorgesehen, die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen. Um nun trotz der Corona-Krise gegen die atomare Aufrüstung zu protestieren, hat die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“, die seit 2018 die kirchlichen Aktionstage organisiert, diesen Film produziert. Sie unterstreicht damit ihre Forderungen nach dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag, nach dem Ende der nuklearen Teilhabe in der NATO, für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland sowie für eine zivile Außen- und Sicherheitspolitik.

 

Beteiligt ist auch der Präsident von pax christi Deutschland, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. Daneben wird es Beiträge über zivile Alternativen zur atomaren Abschreckungspolitik und eine Grußadresse des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) geben, außerdem Informationen über die aktuellen atomaren Rüstungspläne und die SPD-Initiative zum Ende der nuklearen Teilhabe. Der 4. Kirchliche Aktionstag am 3. Juli 2021 soll wieder vor Ort in Büchel stattfinden.

 

Zu sehen ist der Film ab dem 6. Juni auf der Homepage der Projektgruppe www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com. Er startet um 100 Sekunden vor 12 Uhr. Dies ist der aktuelle Stand der Weltuntergangsuhr („Doomsday Clock“), die stets die aktuelle Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung anzeigt. Seit 1947 war damit das Risiko eines Atomkriegs noch nie als so groß angezeigt worden.

 

Kontakt:

Ulrich Suppus, Hauptstr 32, 56290 Buch/Hunsrück, Telefon 06762/4489

Dr. Dirk-M. Harmsen, Bertha-von-Suttner-Str. 3a, 76139 Karlsruhe, Telefon 0721/685289

 

Hannover, 4. Juni 2020

 

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt