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Kirche muss klar und vernehmbar Stellung beziehen – EKD


Als wichtige Aufgabe für die Konföderation nannte Adomeit die Ökumene: „Das bleibt ein Feld, das wir intensiv beackern müssen. Ohne Schweiß wird das aber nicht möglich sein.“ Zwar erlebe er fruchtbare Gespräche mit dem katholischen Gegenüber, aber ebenso Grenzziehungen. Entwicklungsspielraum sieht Adomeit beim gemeinsamen Religionsunterricht, konfessionsübergreifender Seelsorge und ökumenischen Gottesdiensten. „Auch die Frage, ob wir zwei Weltanschauungsbeauftragte brauchen oder ob uns am Ende soviel verbindet, dass wir zu weltanschaulichen Fragen eine gemeinsame christliche Position beziehen können, wäre ein Nachdenken wert“, regte der Bischof an.

Zu einer bereits vor einigen Jahren diskutierten Fusion der Konföderationskirchen zu einer „Evangelischen Kirche in Niedersachsen“ äußerte sich Adomeit zurückhaltend. Er nehme derzeit vor allem wahr, dass in der „evangelischen Buntheit, in der strukturellen Vielfalt und den unterschiedlichen Größen unserer Kirchen eine große Stärke liegt“. Kirchen, die in der Region und ihrer gewachsenen Kultur und Landschaft verwurzelt seien, böten den Menschen eine besondere Identifikation.

epd-Gespräch: Daniel Behrendt


Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen wurde 1971 als gemeinsame Interessenvertretung gegenüber dem Land Niedersachsen gegründet. Zu ihr gehören die vier evangelisch-lutherischen Landeskirchen Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer.