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Hilfswerke organisieren Unterstützung nach schwerem Erdbeben in Haiti – EKD


Die Organisation Handicap International (HI), die sich für bessere Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen einsetzt, mobilisierte nach eigenen Angaben ihre Notteams in Haiti. HI kümmere sich insbesondere um die vielen Verletzten, erklärte die Organisation. Auch das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat und die Kindernothilfe stellen jeweils 100.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung.

Haiti wurde am Samstag von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert. Betroffen war insbesondere der Südwesten des Landes rund um das Departement Grand’Anse und die Stadt Les Cayes im Department Sud. Offiziellen Zahlen zufolge kamen 1.300 Menschen ums Leben, 5.000 wurden verletzt. 2010 war der Inselstaat Opfer eines verheerenden Erdbebens in der Region der Hauptstadt Port-au-Price geworden, bei dem 220.000 Menschen ums Leben kamen.

Zugleich ist Haiti von Bandengewalt, Armut und schweren politischen sowie sozialen Krisen geprägt. Die überwiegende Mehrheit der rund elf Millionen Haitianerinnen und Haitianer lebt in Armut. Anfang Juli wurde Präsident Jovenel Moïse ermordet. Die öffentliche Infrastruktur funktioniert schlecht. Das erschwert die Leistung von Hilfsmaßnahmen für die Erdbebenopfer.