In einer Danksagung betonte er, die Jahre in der Diakonie hätten ihm vor Augen geführt, wie wichtig eine verlässliche, gemeinnützige soziale Infrastruktur im Land sei.
Die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Fehrs sagte, Lilie habe immer wieder ideenreiche Wege gefunden, um darauf aufmerksam zu machen, was als Zentrum inklusiver Theologie verstanden werde. Sie verwies auf die Diakonie-Aktion „Wärmewinter“ in der Zeit der Energiekrise und das Motto „Aus Liebe“ zum diesjährigen 175. Geburtstag der Diakonie.
Ulrich Lilie war vor seinem Amt im Diakonie-Bundesverband theologischer Vorstand der Graf Recke Stiftung in Düsseldorf, einer diakonischen Einrichtung für rund 5.000 behinderte, benachteiligte und pflegebedürftige Menschen. Davor wirkte er als Superintendent in Düsseldorf, Gemeindepfarrer und Krankenhausseelsorger. Sein Vikariat absolvierte Lilie Ende der 1980er Jahre in Essen.
Sein Nachfolger wird zum Jahresanfang der Theologe Rüdiger Schuch. Schuch war bislang Beauftragter der evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.
Aktuell arbeiten nach Angaben des Bundesverbandes, der seinen Sitz in Berlin hat, mehr als 627.000 Menschen für die Diakonie. Der evangelische Verband gehört damit zu den größten Arbeitgebern in Deutschland. Zu den rund 33.400 Einrichtungen zählen Krankenhäuser, Pflegedienste, Kindergärten oder Anlaufstellen für Obdachlose und Geflüchtete. Mehr als zehn Millionen Menschen nehmen jährlich die Dienste in Anspruch, rund 700.000 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit.